Johann Heinrich Pestalozzi

* 12. Januar 1746 in Zürich; † 17. Februar 1827

Johann Heinrich Pestalozzi

Johann Heinrich Pestalozzis Eltern waren der Chirurg Johann Baptist Pestalozzi (1718–1751) und die Chirurgentochter Susanna Hotz (1720–1796) aus Wädenswil. Sein Grossvater Andreas Pestalozzi (1692–1769), der ihm schon früh die Liebe zu Jugend und Volk vermittelte, war reformierter Pfarrer in Höngg. Der Deutschschweizer Johann Heinrich Pestalozzi besuchte von 1751 bis 1765 die Elementar- und die Lateinschule und studierte zunächst Theologie, dann Jurisprudenz am Collegium Carolinum in Zürich, wo ihn der Aufklärer Johann Jakob Bodmer (1698–1783) beeinflusste.

Pestalozzi gilt als ein Vorläufer der Anschauungspädagogik und der daraus Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Reformpädagogik. Sein pädagogisches Ziel war die ganzheitliche Volksbildung zur Stärkung der Menschen für das selbstständige und kooperative Wirken in einem demokratischen Gemeinwesen. Die Eltern sollten befähigt werden, mit dieser Bildung im Elternhaus zu beginnen und ihren Kindern entsprechende Vorbilder zu sein. Besonderes Augenmerk richtete Pestalozzi auf die Elementarbildung der Kinder, welche schon vor der Schule in der Familie beginnen sollte. Dabei kam es ihm darauf an, die intellektuellen, sittlich-religiösen und handwerklichen Kräfte der Kinder allseitig und harmonisch zu fördern. Heute würde man sagen, Pestalozzi vertrat einen ganzheitlichen Ansatz.

«Es ist unstreitig, eine solche Anbahnung der Volksbildung würde dahin wirken können, die Kräfte des häuslichen Lebens zur sittlichen, geistigen und Kunstbildung des Volks zu stärken und die Väter und Mütter des Landes fähiger zu machen, ihren Kindern vom Morgen bis am Abend mit Rat und Tat wirklich beizustehen und in ihrem Tun und Lassen einen wahrhaft bildenden Einfluss auf sie haben. […] Sie würde die Kraft des Volks, seine Anlagen im Kreis der Seinigen zu gebrauchen und sich im Kreis der Seinigen in allen Bedürfnissen selber und selbstständig helfen zu können, im Volk allgemein beleben und millionenfach erhöhen.»

– Heinrich Pestalozzi[4]

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